Die freie Trauerrede

Eine würdige Abschiedsfeier, ein liebevolles Nachzeichnen der Biografie des verstorbenen Menschen, ein einfühlsames Mitgehen in der Trauer: Das wünschen sich Angehörige.

Freie Trauerredner und Trauerrednerinnen sind meist hoch kompetente Spezialisten auf dem Feld der Lebensbegleitung. Mit Erfahrung und Sensibilität werden sie den unterschiedlichsten Wünschen der Verstorbenen und ihrer Hinterbliebenen gerecht und geben der Trauer eine Aufmerksamkeit, die heilsam wirkt. 

Denn jeder kann (innerhalb des rechtlich geregelten Rahmens) seine Trauerfeier so individuell gestalten, wie er möchte und die Ausführung einer Person seiner Wahl übertragen.  Nicht immer, doch häufig kommen freie Trauerredner zum Einsatz, wenn der Verstorbene oder seine Familie keiner Religionsgemeinschaft angehörte oder er mit deren Überzeugungen nicht (mehr) übereinstimmte.

Freie Trauerredner deuten und interpretieren das Leben und den Tod nicht aus einer bestimmten weltanschaulichen Sicht. Sie lassen die verschiedensten Antworten auf die existentiellen Fragen des Daseins zu und sind so nahe bei den Menschen und ihren Vorstellungen.

Schon für die erste Begegnung mit den Hinterbliebenen nimmt sich der Trauerredner viel Zeit. Er ist nahe und empathisch. Aus den Erzählungen entsteht ein Bild des geliebten Verstorbenen. Dieses ist der Hintergrund für eine Trauerrede, in der das zu Ende gegangene Leben dann in der Trauerfeier wertschätzend aufleuchtet und in seiner Einzigartigkeit gewürdigt wird.

Manchmal ist dann mitten in der Trauer ein Lächeln möglich.  Das letzte gemeinsame Fest ist nicht nur durch Worte geprägt. Auch für die Musikwünsche, kleine Zeichen und Rituale und andere Beiträge ist der freie Trauerredner der richtige Ansprechpartner, der alles zu einer stimmigen Trauerfeier zusammenfügt.

Freie Trauerredner zeichnen sich durch ihre Professionalität, Sicherheit und Zuverlässigkeit aus. Doch das alleine wäre es nicht. Hinzu kommen Menschlichkeit, Einfühlsamkeit und ein ehrliches Mitgehen auf einem Teil des Trauerweges. Auch wenn der Trauerredner weltanschaulich „neutral“ ist, so bringt er sich doch ganz ein, ist so berührt oder betroffen, wie es angemessen ist und führt seine Aufgabe mit Glaubwürdigkeit und Können aus.